Differentialkolposkopie
Die kolposkopische Untersuchung unterscheidet sich nicht wesentlich von einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Ziel ist es, den Gebärmutterhals mittels einer bestimmten Technik komplett sichtbar zu machen, um ihn ausreichend beurteilen zu können.
Es erfolgt zunächst, wie bei einer normalen gynäkologischen Untersuchung, eine Abstrichuntersuchung des Muttermundes. Anschließend folgt die eigentliche kolposkopische Untersuchung: Hierzu wird der Muttermund mit einer 5%igen verdünnten Essigsäurelösung betupft, was eine leicht brennende Empfindung in der Scheide zur Folge haben kann. Durch die Essigsäure zeigen sich je nach Ausprägung der Zellstörung typische weißliche Veränderungen, die die Möglichkeit einer Einschätzung der Zellveränderungen sowie einer möglichen Therapie geben. Um die Ausdehnung der Veränderungen abzuschätzen, wird nun der Gebärmutterhals mit einer Jod-Lösung betupft.
Um die Diagnose zu sichern, ist bei auffälligen Befunden eine kleine Gewebeentnahme notwendig. Der Muttermund ist nahezu schmerzunempfindlich, daher ist diese Probeentnahme für Sie nicht schmerzhaft.
Liegen alle Ergebnisse vor, wird unter Einbeziehung Ihres Alters, der Familienplanung und weiterer individueller Faktoren eine Therapieempfehlung vorgeschlagen.